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Ich bin eine waschechte Stadtelfe, die auf nicht planbaren Wegen zur Herstellung von Blumenkinder und anderen Wesen für den Jahreszeitentisch gekommen ist. Im Laufe der Zeit möchte ich Euch gerne meine Arbeit selbst und die daraus entstanden Geschöpfe und Märchen vorstellen. Schaut Euch hier in Ruhe um oder besucht meine Webseite https://www.susannelfes-blumenkinder.de/ Ich wünsche Euch viel Freude mit meinen Arbeiten. ♥

Montag, 19. Januar 2015

Das Mutterherz...

Ich habe da so eine Vermutung:
Sobald frau ein Baby geboren hat, taucht ein weiteres Herz voll ausgebildet irgendwo im Körper mit auf- das sogenannte Mutterherz.
Um nicht ungerecht zu erscheinen- Väter bekommen so was auch, nur eben irgendwie anders.
Und ich glaube auch, dass wir alle im Laufe unseres Lebens mehrere Herzen für andere Lebewesen und auch Dinge bilden, aber das Mutterherz muss ein sehr starkes sein.
Es fängt schon mal damit an, dass sich die Schlafgewohnheiten ändern, und ich meine jetzt nicht die Unterbrechungen des Schlafes, wenn Babys zu den unchristlichen Zeiten nach Nahrung rufen.
Wo Frauen vorher nicht von Bomben geweckt worden wären, stehen sie senkrecht im Bett, sobald das Baby auch nur die Schlafposition ändert.
(Väter schaffen es da schon eher weiter zu schnarchen. ☺)
Auch glaube ich, dass dieses Herz zusammen mit den Kindern wächst, denn spätestens, wenn Kinder mit der Pubertät anfangen, muss dieses Organ sehr strapazierfähig sein.
Sind wir mal ehrlich: Kinder sind etwas Wunderbares, aber ohne dieses Mutterherz, würde so manche Frau ziemlich schnell das Handtuch werfen.
Vor Allem wenn es um den Nachwuchs anderer Leute geht, den frau spätestens zu Grundschul Zeiten mit übernimmt.
Da freunden sich die Kleinen mit anderen (manchmal recht merkwürdigen) Kindern an und ziehen als kleine verfressene Grüppchen durch die Gegend.
Sie belagern mal diese und mal jene Wohnung, verwüsten mal dieses und mal jenes Haus und spätestens an Geburtstagen ufert das Ganze zu einer Massenversammlung aus.
Frau kocht und füttert, pflegt, versorgt rund um die Uhr.
Sie putzt auch Jahre lang nicht nur die eigene (Rotz)Nase und auch nicht zu vergessen- nicht nur den eigenen Bobbes!
Sie fährt und läuft zusammen gerechnet Monate lang von A nach B, um die eigenen Kinder irgendwo hin zu bringen oder wieder einzusammeln und um fremde Kinder wieder loszuwerden.
Sie hängt gefühlte Milliarden Stunden auf Spielplätzen und beim Kinderarzt rum.
Sie bespaßt, sie tröstet, sie kauft Unmengen an Essen, sie wäscht, sie flickt, sie bügelt, sie bringt ins Bett und weckt wieder auf und wird nie mit der Arbeit fertig.
Und wenn die Kleinen dann selbstständiger werden, macht frau die gesamte Schulzeit wieder durch.
Frau lernt mit lesen und schreiben, büffelt für Arbeiten, kontrolliert die Hausaufgaben, druckt mitten in der Nacht Referate aus, liebt und hasst diverse Lehrer, gammelt am Abend auf Elternabenden und SEB- Sitzungen vor sich hin, organisiert und wuppt Schulfeste, Tombolas, Ausflüge, und was es noch so alles gibt. 
Im Idealfall schafft sie das Alles, ohne dabei irgendwann mal andere Eltern zu verprügeln.
Das Ganze steigert sich von Jahr zu Jahr und in der weiter führenden Schule, kommen neue Freunde (meist noch merwürdiger da pubertierend) hinzu.
Den ersten Freund haben wir noch nicht durch, aber ich weiß schon jetzt, dass ich diesen Hormon gesteuerten und irgendwie gehemmten Kerl auch nur durch mein Mutterherz überstehen werde.
Wenn die Kinder noch winzig sind heißt es: "Wenn es dich anlächelt, ist alles vergessen" oder "hat es sich gelohnt". 
Äääääääääääh... NEIN, DAS stimmt nicht so ganz, aber ich will werdende Mütter oder gerade erst gewordene Eltern nicht verschrecken. ☺
Richtig "gelohnt" hat sich das Ganze meiner Meinung nach erst Jahrzehnte später, nämlich dann, wenn die Kinder selbst erwachsen sind, die Eltern immer noch lieben und trotz ihrer Selbstständigkeit noch immer wieder gerne nach Hause kommen.
Aber so lange muss frau nicht auf kleine und große Belohnungen warten.
Spätestens in der Kinder Garten Zeit, werfen Kinder mit Herzen nur so um sich.
Sobald sie einen Stift und eine Schere halten können, werden Herzen gemalt und geschnippelt, was die kleinen Fingerchen hergeben können.
Denn Kinder haben auch mindestens ein weiteres Herz, zusätzlich zum organischen Herzen- ein Herz für ihre Eltern.
Sie lieben diese lange Zeit bedingungslos und drücken das auch aus.
Da werden selbst Klorollen mit Herzen überfrachtet und zu Stiftehaltern umfunktioniert.
Da folgen tonnenweise Bilder und Gebasteltes mit der Familie drauf und mit Blümchen und Schmetterlingen und natürlich Herzen, Herzen, Herzen.
Am Muttertag und anderen Feiertagen gibt es kein Halten mehr. 
Über die Jahre haben sich hier Berge von Herzkarten, Herzbildern, Herzweißichnichtwas angesammelt.
Alle paar Jahre muss ich wegwerfen, auch wenn es schwer fällt, aber wir würden sonst in den Oevren ersticken:

Platz im Elfenzimmer für die Oevre vom Tochter- und Sohnkind

Hier zeigen sich die ersten Familienbilder vom TK und SK, nachdem sie schon bissl Übung hatten:

Familienbild vom TK, als SK noch nicht auf der Welt war

Familienbild vom SK

Im Laufe der Jahre ändert sich die Anzahl der Herzen und die Art der Bilder.
Bei unseren Kindern ging es vom eigenen Malen- zum Abpausen- zu Mandalas- und zurück zum freien Malen:


Bild vom TK zu Weihnachten 2014

Bild vom SK zu Weihnachten 2014

Das war mein heutiger Ausflug zum Herz am Montag.
Ich nutze jetzt die Abwesenheit der Kinder, um mein Mutterherz mit neuer Kraft aufzutanken, so lange sie heute in der Schule sind.
Passt schön auf Eure Herzen auf, egal ob sie für die Kinder, die Arbeit, den Partner, ein Hobby oder ein Haustier schlagen- viele von uns haben zwar mehrere Herzen, doch alle wollen wohl behütet sein.

Ganz liebe Grüße
Eure Elfe ♥