Über mich

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Ich bin eine waschechte Stadtelfe, die auf nicht planbaren Wegen zur Herstellung von Blumenkinder und anderen Wesen für den Jahreszeitentisch gekommen ist. Im Laufe der Zeit möchte ich Euch gerne meine Arbeit selbst und die daraus entstanden Geschöpfe und Märchen vorstellen. Schaut Euch hier in Ruhe um oder besucht meine Webseite https://www.susannelfes-blumenkinder.de/ Ich wünsche Euch viel Freude mit meinen Arbeiten. ♥

Freitag, 31. Januar 2014

Krickel Krakel und Geschmiere...

...und eine Menge Staub und Finger- Schweinerei habe ich gestern in meiner Küche fabriziert.
Anfang der Woche hat sich endlich mal wieder jemand Hintergründe von mir gewünscht.
Ich verlege das allerdings immer gerne auf einen Zeitpunkt, BEVOR ich meine Küche wieder durchwischen muss.
Ihr glaubt nämlich nicht, was das immer für eine tolle Schweinerei ist.
Die Staubschicht von der Pastell- Kreide ist anschließend sogar auf meinem Kühlschrank zu finden.
Aber ich liebe es mit diesem Malmittel zu arbeiten, weil man da genau wie beim Nähen mit der Hand mitten drin im Entstehungsprozess ist, also auch körperlich total im Einsatz.

Wer sich schon mal überlegt hat, das Malen mit Kreide auszuprobieren, sollte aber vorher Folgendes wissen:

1.) Es lohnt nicht an der Kreide zu sparen.
Es gibt mittlerweile von Hinz und Kunz Pastellkreide, doch wirklich farbsatt und effektiv im Abstrich finde ich ausschließlich die Polychromos von Faber- Castell. Die gibt es als Buntstift und auch als Kreide.
Kreide mit dem Zusatz "soft" (andere Firmen) empfinde ich persönlich als totalen Schmodder. Zwar lässt sie sich weicher auftragen, doch beim Verwischen und anschließendem Wegpusten des restlichen Staubes, ist meistens auch fast wieder die ganze Farbe verschwunden.
Die Kreide gibt es auch in Stifte Form, die man wunderbar für ganz kleine Details einsetzen kann. Diese darf man aber nicht mit den Buntstift- Polychromos verwechseln, also lasst Euch zur Not beim Kauf vom Fachmann beraten.
2.) Sucht Euch einen Arbeitsplatz aus, der "schmutzig" werden kann.
Es wäre keine gute Idee, das Ganze an den Schreibtisch im Schlafzimmer zu verlegen.
Wie gesagt- es entsteht wirklich eine Menge Feinstaub. Und manchmal brechen auch winzige Kreidestücke ab. Wenn man diese falsch erwischt, also hinein tritt oder aus Versehen beim Platz säubern ein Stück davon im nassen Tuch hat, dann entsteht noch mehr Sauerei, die man nicht ganz so leicht wieder entfernen kann.
Ich arbeite also immer in der Küche. Dort kann ich im Anschluss alles wegwischen- mit etwas Spüli oder Haushaltsreiniger ist das dann schnell erledigt.
Besonders wichtig ist noch die Tatsache, dass der Arbeitsplatz manchmal sauber aussieht, sich aber dennoch Farbstaub auf der Arbeitsplatte befindet. Also wischt ruhig sicherheitshalber alles noch einmal nach, selbst wenn es sauber aussieht.
3.) Nehmt zum Wischen und zum Hände Abtrocknen Tücher, die Ihr zur Not wegwerfen könnt.
Es gibt nämlich durchaus Stoffe, aus denen manche Farben nicht mehr rausgehen.
Wenn Euch Staub auf die Kleidung gekommen ist, dann klopft diesen vorsichtig mit TROCKENEN und sauberen Händen wieder ab.
4.) Ihr müsst Euch darauf einstellen, dass Ihr Euch zwischendrin immer wieder die Hände waschen müsst.
Zumindest wenn Ihr die Kreide verwischen und in das Bild einreiben wollt, was ja die schöne Wisch-Effekte beim Malen mit diesem Mittel ergibt. Immer, wenn Ihr eine neue Farb- Partie bearbeitet, dann solltet Ihr die Hände waschen oder einen noch sauberen Finger nehmen. Denn die Farbe an den Fingern nehmt Ihr wieder mit ins Bild.
5.) Selbst wenn man mit diesem Malmittel Übung hat, kann es passieren, dass man etwas verwischt, was man nicht verwischen wollte. Oder man stellt fest, dass Farbpartikel an Stellen gekommen sind, die man frei lassen oder in einer anderen Farbe bemalen wollte. Im letzteren Fall reicht es oft, den Staub wegzupusten. Doch ich empfehle die Anschaffung eines Radiergummis, den man kneten kann. Jetzt weiß ich leider nicht mehr, wie dieses Teil genau heißt. Der Radierer lässt sich aber in jede beliebige Form kneten, die man haben will. Man kann damit ungefähr wie mit einem Lappen übers Bild wischen und Unstimmigkeiten damit korrigieren oder sich eine kleine Spitze formen, um winzige Stellen zu "löschen".
Auch kann man Farbe "wegtupfen", wenn man im Nachhinein eine andere Farbe an bestimmte Stellen auftragen möchte.
6.) Zum Schluss kann ich nur empfehlen immer darauf zu achten nicht die Hände auf schon bemalte Stellen aufzulegen. Zu schnell wird die Hand müde und will sich ausruhen, doch natürlich ist dann das Gemalte total hinüber.
7.) Das Ganze ist erst haltbar, wenn es mit "Fixativ" besprüht wurde. Das ist ein Fixierer, den es auch für Kreide und Kohle zu kaufen gibt. Allerdings ist dieser nicht ganz billig, ich bezahle zum Einkaufspreis immer noch knapp 12 Euro für eine Flasche. Es lohnt sich aber, weil das Fixativ je nach Maluntergrund die Farben auf unterschiedlichste Art und Weise brillieren und strahlen oder in das Bild einsacken lässt.
Wem das Ganze zu teuer ist, der kann für den Anfang auch extra starken Haarlack benutzen, nur bitte sprüht mit viel Abstand zu den Atmewegen und am besten nur im Freien.

Sodele, das war es jetzt mit dem ganzen Vorgeplänkel, jetzt zeige ich Euch noch den Hintergrund:

Ich male immer von oben nach unten.
Und als erstes male ich die Grundfläche komplett an und verwische das Ganze,

Anfang


bevor ich in die Detail- Arbeit gehe.

Details und weitere Bildaufteilung

Hier ist wieder neue Farbe aufgetragen- so sieht das Ganze im "Rohzustand" auf Künstlerpappe aus:

nächste Farb- Partie

Und so sieht es nach dem Verwischen aus:

Wischteil mit Knet- Radierer
Das hässliche blau- schmutzige Teil ist besagter Knet- Radierer, den ich zur Anschauung mal ganz abstrus verformt und in sich verdreht habe.

Und nun geht es Schritt für Schritt weiter- Farbe auftragen, verwischen, Details aufmalen.

die Hälfte ist geschafft
fast fertig

Zum Schluss werden noch Feinarbeiten erledigt und das Bild natürlich mit Datum und Unterschrift versehen:

fertiger Hintergrund nach Kundenwunsch

PS: Die Pinsel, die Ihr hier auf den Bildern sehen könnt, sind für diese Maltechnik nicht von Bedeutung.
Die stecken nur immer mit in den Gläsern für meine Kreide- Stifte und weil sie beim Auswählen der Farben gestört haben, habe ich sie einfach rausgenommen und mit auf den Tisch gelegt.

Nun hoffe ich, dass Euch der kleine Ausflug in meine Malarbeiten gefallen hat und Ihr Euch vielleicht ein paar Tipps holen konntet.
Wer jetzt noch Fragen hat, kann mich natürlich gerne anschreiben.

Für heute wünsche ich Euch einen schönen Freitag,
ganz liebe Grüße
Eure Elfe ♥